Wie die Glasindustrie auf Nachhaltigkeit setzt
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Die Glasindustrie stößt eine beträchtliche Menge Kohlenstoff aus. Erfahren Sie, wie Hersteller daran arbeiten, dies zu ändern.

In gewisser Weise sind die 2020er das Jahrzehnt der Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit ist kein Nischenthema mehr, sondern betrifft uns alle – sei es beim Recycling zu Hause oder bei der Reduzierung der CO2-Emissionen eines Unternehmens.
Wir beobachten immer mehr Branchen, die auf verschiedenen Wegen nachhaltige Lösungen anstreben, darunter Recycling, erneuerbare Energien und Bildungsinitiativen.
Doch wie steht es mit der Glasindustrie? Auch in dieser Branche ist Nachhaltigkeit ein komplexes Thema. Einerseits sind die Produkte der Glasindustrie, mit wenigen Ausnahmen, 100% recycelbar und werden aus natürlichen Materialien (Sand, Soda und Kalkstein) hergestellt.
Andererseits ist der Prozess der Glasherstellung sehr energieintensiv – und die Öfen, die aus Sand Glas machen, werden fast ausschließlich mit fossilen Gasen betrieben.
Ganz zu schweigen davon, dass in manchen Teilen der Welt viel Glas nicht recycelt wird. Auch der Abbau und Transport der Materialien für die Glasproduktion können umweltschädlich sein.
Trotz dieser Herausforderungen arbeitet die Glasindustrie an nachhaltigeren Verfahren – es erfordert nur etwas Einfallsreichtum. In diesem Artikel geben wir einen Überblick.
Erneuerbare Energien
Die Glasindustrie nutzt vorwiegend fossile Brennstoffe, und das zu einer Zeit, in der sowohl Umweltschützer als auch Regierungen auf einen schrittweisen Ausstieg aus diesen Brennstoffen drängen.
Das liegt vor allem am Schmelzprozess. Um Glas zu schmelzen, braucht man viel Hitze. Und um diese Hitze zu erzeugen, braucht man fossiles Gas.
Bis vor Kurzem setzte die Industrie auf Recycling und Effizienzsteigerungen, um die negativen Auswirkungen ihrer Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Doch könnten diese Gase durch erneuerbare Energien ersetzt werden?
Es gibt zwei Möglichkeiten, Gasöfen zu ersetzen oder zu ergänzen: Die erste ist Elektrizität.
Elektrifizierung
Geschmolzenes Glas ist leitfähig, das heißt, es kann Strom leiten. Dadurch kann Glas einen Ofen selbst erhitzen – etwas, das wir bereits bei elektrifizierten Glasöfen beobachten.
Elektrische Glasöfen verbessern nicht nur die Energieeffizienz des Herstellungsprozesses, sie verursachen auch weitaus weniger Luftverschmutzung als ihre mit fossilen Brennstoffen betriebenen Pendants.

Diese Anlagen sind vielversprechend. Allerdings sind sie in großem Maßstab schwer zu bauen. Um den fossilen Gasbrennern eine wirksame Konkurrenz zu machen, sind weitere Investitionen erforderlich.
Die zweite nachhaltige Alternative ist grüner Wasserstoff. Dieser saubere Kraftstoff wird durch die Spaltung von Wasser mit Hilfe von Strom hergestellt. Der Spaltungsprozess selbst ist kohlenstofffrei. Der Kohlenstoffstatus des resultierenden Kraftstoffs hängt von der Herkunft des Stroms ab.
Der britische Glashersteller Pilkington kooperiert mit Grenian Hydrogen, um die Produktion von kohlenstoffarmem Glas an seinem Hauptsitz in Merseyside zu steigern. Ab 2027 will das Unternehmen täglich sieben Tonnen emissionsfreien Wasserstoff verwenden. Dies würde die direkten CO2-Emissionen um 15,000 Tonnen senken. Gleichzeitig wird H2GLASS ab 2025 in fünf Produktionsstätten die Produktion von grünem Wasserstoff in vollem Umfang testen.
Es bleibt abzuwarten, wie gut sich diese nachhaltigen Lösungen skalieren lassen. Angesichts der immer höheren Investitionen in grüne Technologien könnten sie in den kommenden Jahren jedoch immer häufiger zum Einsatz kommen.
Recycling
Einer der großen Vorteile von Glas ist, dass es recycelbar ist (mit Ausnahme von Spiegelglas und Glühbirnen). Es kann ohne Qualitätsverlust immer wieder verwendet werden. Darüber hinaus wird es aus natürlichen Materialien hergestellt: Sand, Soda und Kalkstein.
Die Zahlen zum Glasrecycling sind positiv. Jede Tonne Glas, die eingeschmolzen und recycelt wird, verursacht 246 weniger Kilogramm CO2-Emissionen als Neuglas. In Europa wird mehr als 80% des Behälterglases recycelt. In Großbritannien werden etwa 70% des Haushaltsglasabfalls zu Altglascontainern gebracht oder abgeholt.
Doch nicht nur die Energieeinsparungen machen Glasrecycling so wichtig. Auch die Tatsache, dass nicht recyceltes Glas nicht verrottet, trägt dazu bei. Stattdessen landet es auf Mülldeponien, was sich negativ auf Flora, Fauna und Luftqualität auswirkt.
Manche argumentieren, dass industrielles Recycling weniger erfolgreich sei als das Recycling in Haushalten. Der Großteil der Glasscheiben in Gebäuden wird weggeworfen, anstatt recycelt zu werden, meist mit der Begründung, sie seien verschmutzt. Hier besteht Verbesserungsbedarf – und viele Glashersteller übernehmen Verantwortung. Die gesamte Glasindustrie recycelt jährlich satte 27 Millionen Tonnen.

Doch nicht nur das Glas selbst kann recycelt werden, sondern auch das bei seiner Herstellung verwendete Wasser.
Wasserrecycling
Bei der Glasproduktion wird viel Wasser und Wärme verbraucht. Diese wird in verschiedenen Phasen des Glasherstellungsprozesses eingesetzt – von der Reinigung über die Kühlung bis hin zur Endbearbeitung.
Der Wasser-Fußabdruck vieler Glashersteller ist recht gut. Obwohl er von Ort zu Ort variiert, verbrauchen manche Fabriken nur eine Tonne Wasser pro Tonne geschmolzenem Glas. Die Hälfte davon verdunstet, der Rest wird zu Abwasser.
Da dieses Abwasser jedoch Schadstoffe enthalten kann, ist Recycling eine Frage der Umweltverantwortung und Nachhaltigkeit.
Es gibt zwar maßgeschneiderte Wasserrecyclingsysteme für die Glasindustrie, aber es könnte mehr getan werden, um sie erschwinglich zu machen.
Hier bei ToughGlaze geht unser CEO und Mitgründer Ashok Varsani das Problem des Wasserrecyclings praxisnah an. Er hat ein eigenes Wasserfiltersystem entwickelt. Dieses nimmt Wasser aus dem Glasherstellungsprozess auf und recycelt es.
Ashok überwacht die Bemühungen von ToughGlaze, die ISO-Norm 140001 zu erreichen: den internationalen Standard für Umweltmanagement. Sein Wasserrecyclingsystem ist nur ein Beispiel für die Maßnahmen, die wir ergreifen, um unseren Produktionsprozess so nachhaltig wie möglich zu gestalten.
Conclusion
Nachhaltigkeit war in der Glasindustrie noch nie so wichtig wie heute – sie steht jedoch vor einer erheblichen Herausforderung in Form von fossilen Gasöfen und den durch Abbau und Transport verursachten Emissionen.
Trotzdem setzt die Branche langsam aber sicher auf Nachhaltigkeit. So werden Fortschritte bei Elektro- und Öko-Wasserstofföfen sowie Initiativen zur verstärkten Wiederverwertung von Glas und Wasser erzielt.
Wie geht es weiter? Wir halten Sie auf dem Laufenden …
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